Das Beethoven Orchester Hessen und die Elektroband KCR untersuchen in einem gemeinsamen Projekt Bezüge von Beethovens kompositorischen Herangehensweisen mit der Stilistik elektroakustischer Musik. Möglichkeiten zeitgenössischer Klangerzeugung werden genutzt, um den Orchesterapparat mit Synthesizern, Liveelektronik und popularmusikalischen Instrumenten zu einem neuartigen Klangerlebnis zu erweitern.

Teil 1
Eine collagenartige Bearbeitung des dritten Klavierkonzertes von Beethoven bricht die klassischen Formen sinfonischer Musik auf und fügt musikalische Bruchstücke zu einer neuen Musik zusammen. Der Prozess einer Dekonstruktion soll dabei erlebbar werden, indem das Konzert in der Originalfassung beginnt und sich mit den Mitteln einer Collage nach und nach zu einem neuen Stück wandelt.

Teil 2
Während in der ersten Hälfte des Konzertes originale Musik von Beethoven erklingt, verzichtet man in der zweiten Hälfte weitgehend darauf. In einer Komposition für Orchester und elektronische Instrumente ist der zentrale Gedanke eine gleichberechtigte Verbindung von Beethovens eigenem Kompositionsstil und einer elektronischen Klangwelt zu schaffen. Vorgabe für den Komponisten ist hier einen direkten Bezug zur Kompositionstechniken Beethovens, wie z.B. der Motivisch-Thematische Arbeit, herzustellen. Dem naheliegenden Gedanken eines Corssovers möchten wir mit einer Klangsynthese durch eine gleichberechtigte Anknüpfung der unterschiedlichen Genres entgegentreten.